Das Anwesen Schrofmühle kann auf eine mehr als 500-jährige Geschichte zurückblicken, so kann aufgrund von Eintragungen in den Steuerlisten der Pfarre Wegberg vermutet werden, daß die Mühle bereits im 14. Jahrhundert existierte. Eine als gesichert geltende urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1558 und findet sich in den Gerichtsakten der Pfarre Beeck. In diesen war der Schrofmüller angeklagt, das Wasser zu hoch gestaut zu haben. Dadurch sei die Gemeinde Beeck sehr an Gras und Torf geschädigt worden.

Ursprünglich war die Schrofmühle, wie auch viele der benachbarten Mühlen, eine reine Ölmühle. In dieser wurde das Öl aus dem Flachs- und/oder Rapssamen ausgepresst. Der Niedergang des Flachsanbaus aufgrund von Importen von Baumwolle aus Übersee führte dann im 18. Jahrhundert zu dem Einbau einer Mahlvorrichtung für Getreide.Dies scheint in der Schrofmühle im Jahr 1771 vollzogen worden zu sein, wie eine Inschrift in einem Balken der Mühle heute noch zeigt. Ölpresse und Getreidemühle müssen dann noch bis in das 19. Jahrhundert nebeneinander betrieben worden sein.

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Mühlrad um 1963

Der Niedergang der handwerklich betriebenen Mühlen im Schwalmgebiet setzte mit der Entstehung der industriellen Großmühlen in den benachbarten Städten Neuss und Düsseldorf Anfang des 20. Jahrhunderts ein. Der Einbau von metallenen Antriebsrädern für einen der beiden Mahlgänge und Betrieb des selben mittels eines 10 PS-Dieselmotors im Jahr 1934 konnte die Entwicklung nicht aufhalten. Nach einem kurzen Aufflackern der Mahltätigkeit in den letzten Kriegs- und ersten Nachkriegsjahren wurde der Mahlbetrieb im Jahr 1951 endgültig eingestellt.

Die Schrofmühle wurde gefördert durch
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